Sind Sie oft müde und erschöpft?

Müdigkeit und Erschöpfung können viele Ursachen haben

Viele Menschen fühlen sich zunehmend müde und erschöpft. Gerade Frauen, die oftmals tagtäglich die Doppelbelastung von Beruf und Familie meistern, spüren, dass sie an ihre Grenze kommen oder diese bereits überschritten ist. Aber warum stemmen manche Frauen dies scheinbar mit Leichtigkeit, während andere an manchen Tagen kaum noch die Kraft finden, den Alltag zu bewältigen?
Wie so oft im Leben ist eine Antwort auf diese Frage nicht leicht zu finden. Denn diese Erschöpfung kann ganz verschiedene Ursachen haben und nicht selten überlagern und kreuzen sich verschiedenste Faktoren.

Zu viel Stress
Fangen wir mit dem Offensichtlichsten an:
Die Lebensumstände fordern anhaltend mehr Kraft, als der betreffende Mensch auf Dauer aufbringen kann. Hier gilt es zu ermitteln, was genau so viel Kraft kostet, ob die Situation verändert werden kann oder wie es gelingen kann, immer wieder aufzutanken. Vielleicht braucht es sogar eine wirkliche Umstellung der Lebensumstände. Oft ist dabei behutsame und fachmännische Begleitung von außen notwendig.

Die Nebennieren
Viele Menschen funktionieren auch unter Stress über einen längeren Zeitraum, der Köper ist für eine gewisse Zeit in der Lage zu kompensieren. Doch entwickelt sich daraus ein Dauerzustand, kommen wir irgendwann in eine starke Erschöpfung.
Wenn wir unter Stress stehen, schüttet unser Körper vermehrt Cortisol und Adrenalin aus. Das hilft unserem Körper und unserer Psyche, mit den hohen Anforderungen fertig zu werden. Diese „Stresshormone“ werden in zwei kleinen Organen gebildet, die beidseitig oben auf den Nieren aufliegen – den Nebennieren. Wenn nun über längere Zeit die Entspannung zu kurz kommt, produzieren unsere Nebennieren fortlaufend in hohen Dosen Stresshormone. Und was geschieht mit einem Motor, der ohne Pause unter Vollgas läuft? Richtig, irgendwann läuft er „heiß“, immer mehr Warnlampen gehen an und wenn man jetzt nichts unternimmt, gibt der Motor irgendwann seinen Geist auf. Ähnliches kann mit den Nebennieren passieren. Sie sind erschöpft und fangen an, immer weniger Cortisol zu produzieren. Die „Warnlampe“ heißt nun oft Müdigkeit, Schwäche, vermehrte Infekte usw.. Dann spricht man von einer Nebennierenschwäche und die kann man behandeln, indem man für eine gute Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen sorgt und bewusst Entspannung und Ruhephasen ins Leben einbaut. Gleichzeitig können die Nebennieren mit Hilfe verschiedener naturheilkundlicher Mittel und Therapiemethoden unterstützt werden.

Die Schilddrüse
Aber nicht nur die Nebennieren kommen als Auslöser für große Schwäche und Müdigkeit in Frage. Immer mehr Frauen in Deutschland sind von Schilddrüsenfunktionsstörungen betroffen. Auch eine Schilddrüsenunterfunktion kann solche Beschwerden hervorrufen. Nicht selten werden diese Frauen dann in die „Psycho-Ecke“ gestellt und bekommen Antidepressiva. Die Diagnostik der Schilddrüsenwerte sollte dabei von einem Facharzt für Endokrinologie übernommen werden. Der von den meisten Hausärzten aufgenommene einzelne Wert (TSH) alleine reicht für eine präzise Diagnostik nicht aus!

Aber es gibt noch weitere Verdächtige.

Die Geschlechtshormone
Wir leben in einer Umwelt, die stark belastet ist mit Schadstoffen wie zum Beispiel Weichmachern, aber auch mit so genannten Xenohormonen. Das sind Stoffe, die nicht per Definition Hormone sind, sich aber im Körper ähnlich wie diese verhalten können und damit unseren Hormonhaushalt möglicherweise aus dem Gleichgewicht bringen. Aber auch Stress und viele andere Faktoren beeinflussen unsere Geschlechtshormone. Häufig kommt es dabei zu einem Progesteronmangel und der wiederum macht auch Symptome wie Abgeschlagenheit und Müdigkeit.

Und zum Schluss möchte ich mit Ihnen noch einen kurzen Blick auf einen letzten „Verdächtigen“ werfen, an den man beim Auftreten solcher Symptome nicht in erster Linie denkt – oft zu Unrecht:

Der Darm
Er ist besiedelt mit unterschiedlichen Bakterien, die wir auch brauchen, damit wir unsere Nahrung richtig aufspalten und verwerten können. Wenn diese Bakterien nicht in der richtigen Menge und Zusammensetzung da sind, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Ebenso kann es zur Bildung von Alkohol im Darm kommen, der aufwendig von der Leber abgebaut werden muss. Und wie heißt es doch so treffend: „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“.

Sie sehen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können viele Ursachen haben. Daher ist es immer auch ein wenig Detektivarbeit, herauszubekommen, wo die Ursachen wirklich liegen. Nicht selten ist es eine Kombination verschiedener Faktoren.
Dazu braucht es in der Praxis ein langes Gespräch, das oft schon erste Hinweise liefert, die dann durch entsprechende Laboruntersuchungen weiter geklärt werden können. Erst dann ist eine individuelle und damit auch zielgerichtete Therapie möglich.

Jeder Mensch ist einzigartig und jede Erkrankung ist anders. Das ist für mich als Heilpraktikerin immer wieder Herausforderung, aber auch der große Reiz meines Berufes. Denn erst in der Einbeziehung des Zusammenspiels verschiedenster Faktoren und der Betrachtung des ganzen Menschen kann ich Heilung oder Linderung sinnvoll unterstützen.

Möchten Sie herausfinden, ob Sie betroffen sind? Dann vereinbaren Sie einen Termin in meiner Naturheilpraxis.

Sind Sie oft müde und erschöpft?