Burnout

Burnout – ein psychisches Problem?

In der Öffentlichkeit wird Burnout (übersetzt: ausgebrannt) häufig als ein vorwiegend psychisches Problem wahrgenommen. Es ist aber weit mehr als das. Das innerste Wesen des Burnouts kann gut am Beispiel einer Kerze beschrieben werden. Die Kerze besteht aus langsam abbrennbarer Masse (Wachs) und einem Docht. Ist die Kerze ausgebrannt, bleibt im besten Fall nur noch ein Stück Docht übrig. Entzündet man ihn, geht er sofort wieder aus, weil kein Brennstoffmaterial mehr vorhanden ist. Genauso verhält es sich beim Burnout – ausgebrannt sein ist Substanzverlust.

Burnout entwickelt sich allmählich über einen längeren Zeitraum aus einem fortschreitenden Erschöpfungssyndrom. Chronische berufliche Überforderung, fehlende Erfolgserlebnisse, Leistungsdruck, Schlafmangel, Mobbing in Schule, am Arbeitsplatz oder in sozialen Netzwerken, familiäre Konflikte zum Beispiel lösen zuerst einen Anstieg und – sofern die Situation über längere Zeit unverändert bleibt – später einen Abfall der Stresshormone aus. Es kommt zur Erschöpfung der hormonbildenden Nebennieren.

Chronischer Stress führt aber auch in den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ unserer Zellen zu Veränderungen. Die Hauptaufgabe dieser kleinen Kraftwerke ist es, aus der Nahrung Energie zu produzieren und diese dem Körper zur Verfügung zu stellen. Dies geschieht in einer sehr komplexen Reaktionskette. Damit diese Reaktionskette in unseren Körperzellen reibungslos funktioniert, benötigen wir die unterschiedlichsten Nährstoffe: Vitamine, Fettsäuren, Aminosäuren, Spurenelemente, Mineralien und Enzyme.

Innerhalb des Stoffwechsels fallen auch Abfallprodukte an, sogenannte freie Radikale. Diese können mit Hilfe von Antioxidantien unschädlich gemacht werden. Antioxidantien müssen wir mit der Nahrung aufnehmen: Vitamin C, Selen, Vitamin E, Mangan, Zink, Coenzym Q10, Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) seien als Beispiele genannt.

Was passiert aber bei Stress mit unserer Ernährung?

Die einen leiden unter Appetitlosigkeit, die anderen futtern Schokoriegel und Kekse, trinken Cola und Kaffee, nehmen gar Medikamente, um den Tag zu überstehen. Keine Zeit zum Einkaufen und Kochen – Fastfood und Fertigprodukte bestimmen hauptsächlich den Speiseplan. Diese Nahrung liefert jedoch keine Antioxidantien, zu viel Fett und Zucker und „leere“ Kohlenhydrate. Unsere „Kraftwerke“ schalten daraufhin in eine Art Notprogramm und liefern nur noch einen Bruchteil der benötigten Energie. Deshalb ist es so wichtig, gerade bei anhaltendem Stress und in belastenden Lebensphasen, neben der Sorge nach Entspannung und Auszeiten, auf eine gesunde und vor allem vitalstoffreiche Ernährung zu achten. Mitunter müssen fehlende Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente dem Körper zusätzlich zugeführt werden, damit wieder genügend „Brennstoff“ zur Verfügung steht.

Eine weitere wichtige Rolle spielt unser Darm als Sitz des Immunsystems und als Ort der Nahrungsaufspaltung. Der Zustand  Darmschleimhaut und das Darmmilieu hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf unseren Körper, auf dessen Fähigkeit, die mit der Nahrung aufgenommen Stoffe überhaupt verfügbar zu machen.

Schließlich nimmt auch die Entgiftung unseres Körpers einen großen Stellenwert ein, um der ständigen Flut von Umweltgiften, Schwermetallen, Wohngiften usw. zu begegnen.

Unterstützende Therapien in Form von Homöopathie, Schüßler-Salzen, Phytotherapie, Spagyrik etc. können hilfreich sein. Über einen Speicheltest lassen sich Ungleichgewichte im Hormonhaushalt feststellen und bei Bedarf eine entsprechende Therapie eingeleiteten. Ein Stuhllabor kann Aufschluss über das Darmmilieu und die Darmgesundheit bringen. Ausleitende Verfahren, Schröpfen, Baunscheidtieren, Akupunktur können zur Aktivierung und Stärkung der Selbstheilungskräfte des Körpers wertvolle Dienste leisten.

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