Berührung als Therapie – die wohltuende Wirkung der Massage: Nahezu jeder kennt und schätzt die wohltuende Wirkung einer Massage auf unseren Körper. Die Massage des Körpers ist eine der ältesten Heilmethoden der Welt und hat nicht nur eine positive Wirkung auf Muskulatur, Faszien und Bindegewebe. Auch unsere Psyche profitiert enorm von sanften Berührungen und streichenden Bewegungen.
Berührungen sind schon im Kindesalter wichtig
Aus Forschungen weiß man, wie essenziell liebevolle Berührungen für die gesunde Entwicklung von Kindern ist. Frühchen, die liebevoll und sanft berührt werden, nehmen deutlich schneller zu. Auch die körperliche, geistige, soziale und emotionale Entwicklung von Kindern verläuft deutlich besser, je mehr körperliche Zuwendung diese erfahren.
Körperkontakt ist aber nicht nur im Kindesalter fundamental. Sondern auch für Erwachsene kann Berührung als Therapie dienen. Wer dauerhaft allein ist, sich einsam fühlt und somit deutlich weniger Berührungen erfährt, läuft Gefahr, körperlich und seelisch krank zu werden.
Jede Berührung löst im Körper eine Vielzahl von Reaktionen aus
Unser Gehirn schüttet Oxytocin, das berühmte Kuschel- und Bindungshormon aus. Dieses Oxytocin ist ein wahres „Wunder“hormon. Es ist in der Lage:
- Schmerzen zu lindern,
- Stress und Ängste abzubauen
- und das Immunsystem zu stärken.
Auch Dopamin wird gebildet, ein Stoff, der positive Stimmung erzeugt. Herzschlag und Blutdruck lassen sich somit durch Berührungen senken.
Wichtig ist dabei nicht nur die Berührung, sondern tatsächlich auch die Verbindung von Haut und Gefühlen. Eine Massage mit sanften Streichbewegungen stimuliert unser gesamtes Nervensystem, beruhigt und verhilft zur Entspannung. Chronischer Stress lässt sich so reduzieren. Der Massierte kommt in einen positiven Kontakt zu sich und seinem Körper.
So kommen eine Massage mit sanften Berührungen und Streichbewegungen auch immer mehr bei psychischen und körperlichen Erkrankungen wie Depressionen, Ängsten oder Krebs ergänzend zum Einsatz. Besonders Symptome wie Angespanntheit, innere Unruhe, depressive Stimmungen lassen sich unmittelbar durch eine Massage in einer ruhigen Atmosphäre mit warmen Ölen lindern.
Forschungen zeigen zudem, dass nach einer Massage das Stresshormon Cortisol im Blut um bis zu 53 Prozent sinkt.
Wirkungsweisen von Massagen – Berührung als Therapie
Eine Massage mit sanften, streichenden Bewegungen und Berührungen:
- wirkt blutdrucksenkend
- verbessert die soziale Anpassungsfähigkeit
- gibt Ruhe und Gelassenheit
- wirkt antidepressiv
- stärkt das Selbstvertrauen
- lindert Angstzustände
- verbessert die Schlafqualität
- stärkt das Immunsystem
- lindernd chronische Schmerzen
- fördert die Wundheilung.
Berührungen allein können sicher nicht heilen, aber sie können unserem Körper und unserer Seele helfen, deutlich besser mit Krankheiten und Belastungen fertig zu werden und können auch eine Psychotherapie sehr angenehm und wohltuend für den Klienten ergänzen.