Rauchstopp lohnt sich. Immer?

Rauchstopp lohnt sich. Immer.

Rauchen erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Das ist soweit nicht neu. Aber so banal es auch klingt, deshalb – und auch weil es den Geldbeutel schont – lohnt es sich mit dem Rauchen aufzuhören.

Bisweilen beklagen aber ehemalige Raucher, dass sie nach dem Rauchstopp zugenommen haben. Das wiederum führen manche Spitzfindige ins Feld, um gegen den Rauchverzicht zu argumentieren. Übergewicht sei ja schließlich auch ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Aber stimmt das so?

Forscher aus Seol (Südkorea) fanden in einer Studie heraus, dass bei Ex-Rauchern trotz Gewichtszunahme das Schlaganfallrisiko um 25 Prozent und das Herzinfarktrisiko sogar um 67 Prozent niedriger war als bei den unverändert rauchenden Studienteilnehmern.

(Quelle: European Heart Journal vom 6. Januar 2018)

Aber wie schafft man es mit dem Rauchstopp?

Zunächst einmal sollten Sie sich über folgende Punkte im Klaren werden:

  • Warum rauche ich eigentlich?
  • Wofür steht das Rauchen für mich?
  • Wann rauche ich?
  • Will ich wirklich dauerhaft Nichtraucher sein?

Für die einen dient Rauchen der Beruhigung, während die anderen sich damit aufputschen. Der nächste überspielt seine Unsicherheit, weil er nichts anderes mit seinen Händen (oder sich selbst) anzufangen weiß.

Dazu kommt natürlich noch die körperliche Nikotinabhängigkeit. Sie macht sich beim Entzug heftig bemerkbar, gegen die Entzugserscheinungen lässt sich jedoch einiges tun. Das ist aber eben nur die eine Seite der Medaille!

Der richtige Zeitpunkt aufzuhören:

Lieber heute als morgen. Denn wer in Gedanken den Termin für die „letzte Kippe“ immer wieder hinausschiebt, wird nie Nichtraucher. Und dennoch: Im Frühling fällt es leichter als im Winter. Das hängt mit mehreren Faktoren zusammen, u.a. mit dem Einfluss der länger werdenden Tage auf unser Gemüt. Im Frühjahr haben wir im Allgemeinen mehr Energie für neue Vorhaben und Umstellungen unserer Lebensgewohnheiten. Und die brauchen wir, wenn wir endgültig mit dem Rauchen aufhören möchten.

Was mache ich mit der frei gewordenen Zeit?

Das ist wohl mit der wichtigste Teil der Übung. Auch das Durchhalten im sozialen Kontext; soll heißen auf der Geburtstagsparty, im Biergarten mit Freunden, in den Pausen auf einer langen Fahrt in den Urlaub – ich denke, hier hat jeder sofort ein paar Situationen vor seinem inneren Auge, die große Herausforderungen werden können.  Hier gilt es rechtzeitig geeignete Strategien zu entwickeln, z. B. mit Methoden des autogenen Trainings.

Wie Akupuntur/Ohrakupunktur unterstützen kann

Vorab: Was diese probaten Therapieverfahren nicht leisten können: Ihnen die Entscheidung und den Durchhaltewillen zum Nichtrauchen abnehmen. „Mal sehen, ob ich durch Ohrakupunktur nicht mehr rauche.“ Können Sie vergessen. Ohne Ihren festen Willen und Veränderung liebgewordener Gewohnheiten geht es nicht.

Die Akupunktur hilft vor allem die physiologischen Entzugserscheinungen zu lindern. Im Laufe von drei bis fünf Sitzungen kann das körperliche Bedürfnis nach Nikotin bereits merklich sinken.

Rauchstopp lohnt sich. Immer?